Moving Silence

Moving Silence – Stummfilm im digitalen Zeitalter

Moving Silence ist eine Plattform von internationalen Musikern, Künstlern und Filmemachern, die sich der Live-Vertonung zeitgenössischer Stummfilme widmen. Ihr Antrieb ist dabei, die Poesie der frühen Anfänge des Kinos wieder in den Fokus der Gegenwart zurück zu bringen und die Identität und Möglichkeiten des heutigen Stummfilms auszuloten. Die Moving-Silence-Events verbinden die zeitgenössischer Bildästhetik mit der Live-Musik einer neuen Generation in ihrer gesamten Bandbreite – von akustisch bis elektronisch, vom DJ über das Chorensemble bis zu DIY-Künstlern mit selbstgebauten, sensorgesteuerten Instrumenten. Der klassische Mann am Klavier bleibt bei Moving Silence eine schöne Ausnahme. Und jedes Screening wird durch die Live-Musik zum einzigartigen Event.

Für die Initiatoren ist Stummfilm dabei mehr als die bekannten Schwarzweiss-Klassiker der 1910er und 1920er Jahre. Sie verfolgen ein anderes Konzept, bei dem der Stummfilm nicht nur der obsolet gewordene Vorläufer des Tonfilms ist, sondern eine gleichberechtigte, eigene Form des Kinos, in der Live-Ton und Bild eine poetische Synthese eingehen.

Der italienischen Musiker Marco Brosolo hat mehrere Jahre für das italienische Stummfilm-Festival »Le Giornate del Cinema Muto« gearbeitet und dort die Grundidee von Moving Silence entwickelt. Zu einer konkreten Plattform entwickelte sich diese Idee durch die Kooperation mit dem Video-Künstler Matthias Fritsch, der mit »Music from the Masses« einen Open Call an Musiker und Klangkünstler lancierte, Videos zu vertonen.

Im Sommer 2009 wurde die Plattform Moving Silence geboren. Das erste öffentliche Event fand in der Berliner Offkino-Szene statt, kurz darauf folgte der Opener für das »Elektromechanica Festival« in Sankt Petersburg. Weitere Events folgten über die Jahre, in Europa, Asien und Süd-und Nordamerika – von der intimen Abendveranstaltung im Berliner Lichtblick-Kino bis zum gefüllten Fußballstadion in Neu-Dehli.

Als multinationales Team bemüht sich Moving Silence dabei immer um die Integration und Interaktion mit lokalen Künstlern samt ihrer jeweils eigenen Netzwerke. Dies fördert nicht nur die Diversität der Events, sondern unterstricht – neben dem kulturellen – auch ihren starken sozialen Charakter.

Im Laufe der Jahre ist so ein internationales Netzwerk mit einer starken Verankerung in der Berliner freien Szene und ein sich ständig erweiternder globaler Filmpool entstanden. Musiker, Filmemacher und Künstler wie Barbara Morgenstern, Robert Lippok, Reynold Reynolds, Mittekill, Sound8Orchestra, Nachlader waren in der Vergangenheit an Events beteiligt – um nur einige Namen zu nennen. Kooperationspartner waren u.a. das Goethe-Institut, das Instituto Cervantes, NYC DOT (New York), immagine ritrovata (Bologna), Suona Italiano / Suona Francese Festival (Rennes), das National Museum of Contemporary Art (Athen), die Volksbühne Berlin, das ZEBRA Poetry Film Festival (Berlin) und das Beat the Silence Festival (Düsseldorf).

Jedes Event ist dabei einzigartig und lässt sich auf Ort und Budget hin passend planen. 

Für Kinobetreiber gibt es die Möglichkeit einer anteiligen Förderung eines Moving-Silence-Events durch die Projektkinoförderung originärer Kurzfilmprogramme durch die FFA.

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