Sacco und Vanzetti

Sacco and Vanzetti, USA 2006, 81 min, OmU, Regie: Peter Miller
saccovanzetti_plakat2.inddPeter Millers Dokumentarfilm erzählt die Geschichte der beiden italienischen Migranten und Anarchisten Nicola Sacco und Bartolomeo Vanzetti, die 1920 in den USA wegen Mordes angeklagt und – nach einem voreingenommen und fragwürdigen Prozess – am 23. August 1927 in Boston hingerichtet wurden. Ihr Leidensweg wurde zum Symbol für den bigotten und intoleranten Umgang mit Migranten und Dissidenten in Amerika. Millionen Menschen auf dem gesamten Globus protestierten seinerzeit für Ihre Sache, und heute, 90 Jahre später, wirkt ihre Geschichte immer noch nach – in Zeiten, in denen bürgerliche Freiheiten und Rechte von Migranten wieder unter Beschuss sind.
Im Film werden Sacco und Vanzettis Gefängnisschriften (gelesen von John Turturro und Tony Shalhoub) und Interviews – u.a. mit Howard Zinn, Arlo Guthrie und Studs Terkel – mit den Spuren, die sie in Kunst und Musik hinterließen, und historischem Filmmaterial verwoben. Durch die Geschichte von Sacco und Vanzetti wird dem Publikum eine universelle und sehr zeitgenössische Erzählung von staatlicher Ungerechtigkeit und menschlicher Widerstandskraft präsentiert.

Sacco and Vanzetti, USA 2006, 81 min, Regie: Peter Miller, Schnitt: Amy Linton, Kamera: Stephen McCarthy, Original-Musik: John T. Labarbera, Produzenten: Peter Miller, Amy Linton, Ausführender Produzent: Jesse Crawford, Co-Produzenten: Nicole Opper, Greg Linton, Tom Roche, Stimme von Nicola Sacco: Tony Shaloub, Stimme von Bartolomeo Sacco: John Turturo, Interviews mit: Howard Zinn, Arlo Guthrie, Giuliano Montaldo, Studs Terkel u.a., Produktion: Willow Pound Films, Verleih: Sabcat Media

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Kinostart: 24.08.2017

AUSZEICHNUNGEN

American Historical Association’s best film award

PRESSESTIMMEN
Packender Dokumentarfilm über das Leben und Sterben der US-amerikanischen Anarchisten Nicola Sacco und Bartolomeo Vanzetti, die nach einem von politischen und rassistischen Vorurteilen geprägten Prozess 1927 wegen Raubmords hingerichtet wurden. Filmdienst

Millers Dokumentarfilm besticht nicht in erster Linie durch filmische Besonderheiten oder neue Enthüllungen, sondern durch die akribische Aufarbeitung eines Justizskandals. Die schlichten Fakten machen den Fall – und den Film – so beklemmend. (Vier von fünf Punkten). tip berlin

»Sacco und Vanzetti« wurde 2006 gedreht, zeitnah zum 80. Jahrestag ihrer Hinrichtung, die sich in dieser Woche zum 90. Mal jährt. Der Film hat an Aktualität nichts verloren. Neues Deutschland

Obwohl die Dokumentation keine neuen Erkenntnisse präsentiert, handelt es sich um einen sehenswerten Film. Jungle World

Nun kommt auch endlich eine, wenn auch nicht mehr ganz so neue Dokumentation von Peter Miller als Originalversion mit Untertiteln in deutschsprachige Kinos, die bereits im Jahr 2006 fertiggestellt wurde. Peter Miller hat sich in Italien und Amerika auf Spurensuche begeben. Er hat dabei u.a. Zeitgenossen der beiden Anarchisten, den bekannten amerikanischen Aktivisten Howard Zinn, Historiker*innen, Arlo Guthrie, Sohn des berühmten Folksängers, und selbst die Nichte von Sacco zu Wort kommen lassen. Sie vermitteln ein sehr lebendiges Bild der beiden Männer und ihres Falls, der bis heute für Empörung sorgt. Cultureglobe

Die mit viel Empathie und Engagement von Historikern und Aktivisten, die dieser Justizmord offenkundig stark bewegt, kommentierte Geschichte Sacco und Vanzettis greift durchaus auf das Publikum über. Schattenblick

Millers Film zeichnet zwar minutiös die Etappen und Wendungen in Schicksal und Prozeß seiner beiden Protagonisten nach, er bleibt aber als Linker und Internationalist dabei nicht stehen. Er macht deutlich, daß Rassismus und Kommunistenhaß in den USA nach wie vor blühen. Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek

Eine notwendige Erinnerung. Wolf sieht fern

Considering the gap on this chapter of U.S. History, this superb production is a milestone. El País

Absolutely engrossing. This riveting new film by director Miller masterfully revives the past. Miller’s obvious passion and dedication shine throughout. Chicago Tribune

Peter Miller’s labor-of-love docu does a superb job of condensing an overwhelming mass of documentation, archival imagery and artistic representation into a concise yet passionate history lesson whose relevance could not be timelier. Variety

Miller realizes that the political passions fueled by Sacco and Vanzetti in the 1920s are supremely pertinent to our own era’s democratic crises. Anti-immigrant paranoia, threats to civil liberties, and rigged courtrooms are far from new. The film reminds a new generation that these inequities became catalysts for an international mass movement in the early part of the twentieth century. Cineaste

Miller makes his film soar by keeping our attention focused on the defendants. For Sacco and Vanzetti were extraordinary men. Sacco and Vanzetti … force us to recommit ourselves to the struggle for human liberation. For if their agony was their triumph, it can and must be ours as well. SACCO AND VANZETTI is a must see. Monthly Review

Packed with information…It scarcely needs to be said how much this case has to do with contempt for foreigners, legal injustice, and xenophobic terror. Village Voice