BROSOLO – nubi (Pasolini)

Der Künstler Marco Brosolo, Neu-Berliner mit italienischen Wurzeln, ist mit seinem künstlerisch-musikalischen Projekt »nubi« eine beeindruckende Hommage an seinen friaulischen Landsmann Pier Paolo Pasolini gelungen: 9 Lieder, inspiriert durch die Worte und den Geist des italienischen Meister-Regisseurs und Poeten.

Ohne sein politisches Gewicht zu vernachlässigen, taucht Brosolo in die poetischen Tiefen des Pasolini-Universums ein und konzentriert sich dabei nicht nur auf seine Lyrik, sondern verarbeitet auch Fernsehinterviews aus den 1960er und 1970er Jahren, Filmdialoge und zahlreiche Briefe. Brosolo versucht, die Poesie in den Dienst der Lieder zu stellen und die Unsterblichkeit Pasolinis durch die Popmusik zu unterstreichen.

BROSOLO – del loro amore

Brosolo schreitet auf sakralen Spuren durch die Gedanken und Gedichte des großen italienischen Autors. Er tut dies mit einem sehr intimen Gesangsstil, der gekonnt von cineastischen Arrangements umhüllt wird – wer Brosolo und seine früheren Arbeiten kennt, weiß um seine Nähe zur Welt des Kinos in Sachen Sound. Diesmal jedoch inszeniert Brosolo neben den schönen und melancholischen Minimal-Melodien auf dem Klavier eine rhythmische Unterstützung, die eine Mischung aus Jazz und Jungle ist, ohne dabei den Trip-Hop zu vergessen, als Reminiszenz an Brosolos Lieblingsband Portishead. Besonders hervorzuheben ist das gesprochene Wort von Pierpaolo Capovillas kraftvoller Stimme in dem Stück »Lamento«, das die gesamte Pasolinische Parabel durch zahlreiche Titel seiner Werke erzählt: die einzige Passage mit einem Zugeständnis an Indie-Rock-Settings.

BROSOLO – Lamento | feat. Pierpaolo Capovilla

Für eine deutsche Version des Albums – Titel: »Wolke« – hat Brosolo die Lieder komplett neu arrangiert und mit Musikern und Künstlern wie Marx, Denzel & Huhn, Ben Becker, Mittekill, Shoxxx (Japan) und Leo Virgili (Italien) zusammengearbeitet.

Ob nun auf Friaulisch-Italienisch oder Deutsch, ein Konzert mit Brosolo ist nicht nur ein perfektes Rahmenprogramm für thematisch passende Filmreihen und -festivals, sondern ist auch für sich genommen ein herausragendes cineastisch-musikalisches Event. Konzerte sind als Solo, Duo oder mit Band buchbar.

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Pressestimmen

Ein schöner und raffinierter Klangteppich, der zwischen Trip Hop, Jazz und tadellosen Arrangements schwebt. Alias

Eine Hommage an Pier Paolo Pasolini aus minimalem und geradlinigem Songwriting, solide wie ein Felsen und doch eingetaucht in eine andere, ätherische und sensible Dimension. Rumore

Pasolini ist überall, sogar in »Torna«, dessen Text dem Dichter Federico Tavan, einem langjährigen Freund von Brosolo, anvertraut wurde oder in »Wolken«, gesungen auf Deutsch. Rockit

Brosolo gelingt es, Worte, die nicht für Musik bestimmt sind, in Klänge zu übersetzen. musicalnews

Ein großer Mann mit einer leichten Stimme, die sich poetisch mit der Posaune und all den anderen Klängen von Leo Virgili duelliert, gestützt auf die diskreten Noten von Francesco De Luisas Klavier und Jacopo Zanettess Schlagzeug. Udin&Jazz